Oberflächengewässer
Bei den Oberflächengewässern werden die Kategorien Flüsse, Seen, Übergangs- und Küstengewässer sowie künstliche und erheblich veränderte Gewässer unterschieden.
Der ökologische Zustand wird über differenzierte biologische (vorrangig), hydromorphologische (unterstützend) sowie chemische und chemisch-physikalische (unterstützend) Qualitätskomponenten beschrieben. Die Bewertung erfolgt in einem fünfstufigen Klassifikationssystem durch Vergleich mit einem gewässertypspezifischen Referenzzustand, welcher weitgehend mit dem potenziell natürlichen Zustand gleichzusetzen ist.
Güteklasse | Ökologischer Zustand/Status | Farbe |
---|---|---|
I (Referenz) | sehr gut/hoch | blau |
II (Ziel) | gut | grün |
III | mäßig | gelb |
IV | unbefriedigend | orange |
V | schlecht | rot |
Der chemische Zustand wird durch eine Liste mit 30 prioritären Stoffen definiert und gilt als erreicht, wenn keiner dieser Schadstoffe in einer höheren Konzentration als den festgelegten Umweltqualitätsnormen vorkommt. Es erfolgt eine einfache Klassifikation in Abhängigkeit davon, ob die relevanten Umweltqualitätsnormen eingehalten werden oder nicht.
Nach Anhang II des Artikels 4 WRRL ergeben sich die zu absolvierenden Aufgaben:
- Typisierung der Oberflächenwasserkörper
- Festlegung der typspezifischen Referenzbedingungen (potenziell natürlicher Zustand)
- Ermittlung der derzeitigen Belastungen
- Beurteilung der Auswirkungen in Hinblick auf die Zielerreichung